Wer von den ca. 40 mitgereisten Mengeder Fans nach dem Sieg gegen Zweckel und einer recht ansprechenden Leistung im Kreispokal gegen Brackel mit einem Dreier gerechnet hat, sah sich herbe enttäuscht: eine schwache Darbietung in einem niveauarmen Lokalderby. Kevin Guthardt stand kurzfristig auf Grund eines Grippalen Infekt nicht zur Verfügung.
Hans Quandel berichtet aus dem Stadion am Gretelweg
In den ersten 20 Minuten des Spiels geschah so gut wie nichts. Beide Mannschaften neutralisierten sich gegenseitig, Torchancen waren Mangelware. Lediglich ein Distanzschuss von Tobias Kleine-Rumberg, der sein Ziel um gut 1 ½ Meter verpasste und eine zu schwach geschossener Ball von Amadeus Piontek sollten erwähnt werden. So musste das Publikum auf eine „Einlage“ von Robin Siebert warten, dem einen harmloser Freistoß, der wegen einer Abseitsstellung eines Kemminghausener Angreifers gar nicht hätte gegeben werden dürfen, aus den Händen ins Toraus glitt.
Eine weitere Einschussgelegenheit für die Gastgeber ergab sich in der 31. Minute, aber der aus 18-Meter geschossene Ball verfehlt das Mengeder Tor. Schock für den Gäste-Anhang dann wenig später: Tim Gebauer bricht nach einem Zweikampf m Mengeder Strafraum zusammen und muss mit ausgekugelter Schulter ausgewechselt werden. Für die gelb-roten Fans ist es klar: jetzt wird es sehr schwierig!Das Spiel läuft jetzt so weiter wie es begonnen hat. Es ist einfach nur langweilig. Bei einem Freistoß der Gastgeber beweisen die Kemminghauser, dass sie mit Standardsituationen genauso fahrläisig umgehen wie ihre Gäste. So geschehen in der 42. Minute.
Ein 0:0 zur Halbzeitpause wäre gerecht gewesen und hätte das Leitungsvermögen beider Teams vollkommen korrekt wiedergegeben. Aber, wie so oft im Fußball, kommt es anders als man denkt. Die weit aufgerückten Mengeder werden im Mittelfeld abgefangen. Ein Konter mit einer 3:1 – Situation für den VfL auf der rechten Seite, ein Pass auf Mittelstürmer Marcos Hill, und schon steht es 1:0 für den Gastgeber! War das ein haltbarer Schuss?