Die heute in schwarz-weiß gekleideten Mengeder mussten auf zahlreiche Stammkräfte verzichten: so fehlten neben dem gesperrten Jan Joppien der in Urlaub befindliche Paul Neese sowie die verletzten Kleine-Rumberg, Tsalakopoulos, Wilczynski und seit langem schon Joni Behr und Marvin Schulze. Andererseits ist Tim Gebauer wieder mit von der Partie und das macht ein wenig Mut. Die Mengeder beginnen bei tiefstehender Sonne stark und haben direkt in der 5. Minuten zwei hochkarätige Gelegenheiten. Doch zum einen ist Tim Gebauers Schuss zu schwach, und den 2. Ball verpasst Florian Knafla, von dem ansonsten Null-Torgefahr ausgeht. Auffälligste Aktion ist seine gelbe Karte im 2. Durchgang, möglicherweise die 5. Gelbe.
Hans Quandel berichtet aus dem Volksgarten Mengede
Danach spielen die Gäste nach Belieben. Wer das dürftige 0:0 im Hinspiel miterlebt hat, traute seinen Augen nicht: im Laufe der Partie muss man von einem Klassenunterschied sprechen. Die Hilbecker erweisen sich eindeutig als das reifere Team mit teilweise guten Kombinationsspiel und jede Menge gefährlicher Konter. Bereits in der 12. und 13. Minute hätte es im Kasten von Robin klingeln können. Aber zum einen wehrt dieser bravourös ab und zum anderen geht ein Schuss knapp neben Robins Tor vorbei. Und auch ungewollte Kunstturnübungen der Mengeder Abwehr in der 16. Spielminute führen nicht zum 1:0 für die Gäste.
Im Gegenteil: In der 21. Minute liegt der Ball im Hilbecker Tor. Keiner weiß so genau wie er dorthin gekommen. Irgendwie hat Tim Gebauer Osterhase gespielt und den Hilbecker Schlussmann mit der Schulter (?) das Nachsehen gegeben. Ein richtiges „Osterei“. Jedenfalls hoppelt der Ball im Zeitlupentempo über die Linie und Hilbecks Keeper sieht dabei alles andere als gut aus. 1:0 für uns, aus dem Nichts! Doch die Freude der Gastgeber über diesen glücklichen Punkt hält nicht lange an. Bereits in der 28. Minute schlägt ein Geschoss der Werler nach Pressschlag zum verdienten zwischen-zeitlichen Ausgleich ein. Dann wieder Torjubel auf der Mengeder Seite. Matthias Schmidt netzt zum 2:1 ein nach präzisem Pass von Theo. Aber: Schiedsrichterassistent und Schiedsrichter verhindern ein erneutes Wechselbad der emotionen und entscheiden auf abseits. Nicht zu erkennen aus meiner Zuschauerposition (Mittellinie), aber die die besser standen, sprachen von einer Fehlentscheidung. So werden Spiele beeinflusst. Jammerschade.
Die Überlegenheit der Hilbecker ist frappant. So kann Robin Siebert ein Geschoss der Hilbecker in der 39. Minute mit letzter Kraft über den Querbalken boxen. Eine Minute später ist es jedoch soweit. Ein strammer Freistoß der Gäste aus ca. 20 Metern wird abgefälscht und landet somit unhaltbar für Robin in dessen Gehäuse. Unglücklich aber nicht unverdient liegen wir zur Halbzeitpause 1:2 hinten.